„Über Finghin Collins als Solisten muss kaum etwas gesagt werden, was nicht schon gesagt wurde: Er ist außergewöhnlich flüssig, außergewöhnlich intelligent, außergewöhnlich einfühlsam und reagiert auf jede Nuance, die Stanford vorschreibt.“
Piers Burton-Page, International Record Review
Finghin Collins, einer der erfolgreichsten Musiker Irlands, wurde 1977 in Dublin geboren und studierte nach ersten Klavierstunden bei seiner Schwester Mary an der Royal Irish Academy of Music bei John O’Conor und am Genfer Konservatorium bei Dominique Merlet. Er gewann mehrere Preise in seiner Heimat Irland und erhielt 1999 den ersten Preis beim Clara-Haskil-Wettbewerb in der Schweiz. Seitdem genießt er eine florierende internationale Karriere, die ihn durch ganz Europa und die Vereinigten Staaten sowie nach Fernost und Australien führt.
Collins hat mit Orchestern wie dem Chicago Symphony Orchestra, dem Houston Symphony Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra, dem Budapest Festival Orchestra, dem Orchestra of the Eighteenth Century, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Gulbenkian Orchestra, Seoul Philharmonic Orchestra, BBC Symphony Orchestra, BBC Philharmonic Orchestra, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Bournemouth Symphony Orchestra und dem City of Birmingham Symphony Orchestra zusammengearbeitet und dabei durchweg Lob von Kritikern und Publikum erhalten. Zu den Dirigenten, mit denen er zusammengearbeitet hat, gehören Frans Brüggen, Myung-Whun Chung, Christoph Eschenbach, Hans Graf, Emmanuel Krivine, Nicholas McGegan, Gianandrea Noseda, Sakari Oramo, Tadaaki Otaka, Heinrich Schiff, Vassily Sinaisky, Leonard Slatkin und Gábor Tákacs-Nagy. Er gab außerdem Solokonzerte in vielen der renommiertesten Konzertsälen der Welt und nimmt regelmäßig an Kammermusikfestivals mit verschiedenen Kollegen von internationalem Rang teil.
In den letzten Jahren trat Collins bei Festivals wie dem Verbier Festival und dem Zermatt Festival in der Schweiz sowie dem Piano aux Jacobins und dem Nohant Festival Chopin in Frankreich auf. In der Saison 2025/26 kehrt Collins in die Wigmore Hall in London zurück; außerdem stehen Engagements in Korea, der Schweiz, Mexiko, Portugal, Irland und Zypern auf seinem Kalender.
In den letzten zwei Jahrzehnten hat Collins eine enge Beziehung zu Claves Records in der Schweiz aufgebaut und zwei Doppel-CDs mit Klaviermusik von Schumann aufgenommen (die zahlreiche Auszeichnungen erhielten, darunter Gramophone's Editor's Choice 2006), gefolgt von einer Aufnahme mit Werken für Klavier und Orchester von Charles V. Stanford mit dem RTÉ NSO / Kenneth Montgomery (Editor's Choice, Mai 2011). Im Mai 2013 brachte der irische Klassiksender RTÉ lyric fm seine Aufnahme von vier Mozart-Klavierkonzerten unter seiner Leitung mit dem RTÉ National Symphony Orchestra heraus. Eine Chopin-Recital-CD wurde 2017 als Koproduktion von RTÉ lyric fm und Claves Records veröffentlicht, während Claves im Frühjahr 2020 eine Aufnahme der Mozart-Klavierquartette mit Rosanne Philippens (Violine), Máté Szücs (Viola) und István Várdai (Cello) veröffentlichte. Darauf folgte 2022 das Soloalbum „The Bright Day is Done“ mit verschiedenen Stücken, die von der Zyklizität von Tag und Nacht inspiriert sind.
Finghin Collins leistet einen bedeutenden Beitrag zur Musiklandschaft seiner Heimat Irland, wo er lebt. Seit 2013 ist er künstlerischer Leiter von Music for Galway. Seit 2006 ist er außerdem Gründungsmitglied und künstlerischer Leiter des New Ross Piano Festival in Wexford sowie seit 2023 künstlerischer Leiter des Dublin International Piano Competition.
Collins ist Vorsitzender der Jury des Clara-Haskil-Wettbewerbs in der Schweiz in den Jahren 2023 und 2025.
Im Jahr 2017 verlieh ihm die National University of Ireland die Ehrendoktorwürde in Musik.